Der Innenausbau

Zuerst wird der Basisboden montiert:

Auf jede Stahl-Spannte wird eine Holzlatte aufgeschraubt: ca. 500 Schrauben und 12 abgebrochene Bohrer!
Dann werden in der Längsrichtung Kanthölzer verlegt. Nochmals 500 Schrauben!

Dominique unterlegt bei jeder Schnittstelle zwei gegenläufige Keile, damit der Boden plan wird. Die Keile werden zusammengeleimt, damit sie nachher beim Schrauben nicht verrutschen. Insgesamt hat Dominique ca. 1'000 Keile verarbeitet.

Jappy, unser Schreiner, verlegt die drei Kanthölzer, welche nachher als Referenz dienen, um die anderen Kanthölzer plan, das heisst vollkommen eben, auszurichten. 

Die Rockwool (Steinwolle) Platten für die Isolation des Schiffs werden angeliefert. Übrigens: Dominique hat fast die ganze, unangenehme Arbeit des Isolierens alleine gemacht! 

Gegen den Bug wird es komplizierter: Der Boden läuft zusammen. Jappy prüft, ob trotzdem alles plan ist.

Nach ca. 500 Schrauben und 1'000 Keilen: Ein gelungenes Werk! 

Dominique montiert die Isolation. Die Rockwool Platten geben Fasern ab, die unangenehm beissen.

Hier kann man schön sehen, dass inzwischen auf die Kanthölzer der Basisboden verlegt wurde. Das waren weitere 500 Schrauben! Surli sagte nachher: "Den Boden verlegen war wie zwei Wochen lang sich bücken um Schuhe zu binden". 

Da wird später einmal der Salon sein, aber es wird erst einmal die Schreinerwerkstatt eingerichtet.

Jappy und Surli beginnen die Wände zu montieren. Hinten hängt der Bauplan am Brett. Unter dem Bauplan kann man die Baubeleuchtung, eine alte Neon Deckenlampe, erkennen.

Auch bei den Wänden muss möglichst alles im rechten Winkel sein. Manchmal lässt die Form des Schiffs dies aber nicht zu. Man kann hier bereits die künftige Gästekabine (rechts) und Dusche/WC der Gäste (links hinter Jappy) erkennen.

 

Damit die Arbeit nicht so rasch ausgeht, müssen an den Deckenspannten auch Holzleisten montiert werden.
Diese haben wir aber nicht von Hand angeschraubt sondern ein Fachmann hat diese Befestigung "geschossen".

Jappy steht auf Kriegsfuss mit dem Isolierschaum...

 Jappy in der "Schreinerwerkstatt". Dominique hat inzwischen fleissig weiter isoliert!

Das Vorschiff: im Hintergrund erkennt man (mit etwas Fantasie) schon die Eignerkabine mit Dusche / WC.

Panorama Ansicht des Vorschiffs: etwas verwirrend, aber an den senkrechten Kanthölzern werden dann die Wände montiert. Selbstverstänlich kommt wieder Rockwhool als Wärme- und Schallisolation dazwischen.

Im Salon: die Schreinerwerkstatt und rechts im Bild das Lager für die Sanitärinstallation. Die ganze Sanitärinstalltion hat Thimen von der SRF Werft erledigt.

Thimmens "Disco"! Etwas Musik zum Arbeiten ist nicht schlecht. Nur herrschte oft keine Einigkeit darüber, welcher Sender und damit welche Art von Musik laufen soll und vor allem: wie laut soll es sein?

Dominiques Kunstwerk: die "Swiss Couw" Treppe. Über diese "Treppe" schleppten wir monatelang sämtlichen Rost und Dreck aus dem Schiff und das ganze Material ins Schiff. Es ist nicht einmal jemand gestürtzt! 

Dominiques zweites Kunstwerk: der Osterhase, als Vorbote auf den Osterurlaub.

Die Platten für die Wände (rechts) und die Decken Elemente (links hinten) werden geliefert.

Hier siehst Du eine Schablone. Das dunkelbraune, leichte Holz wird so zusammen geschraubt, dass der Umriss genau passt. Dann tragen Jappy oder Surli diese Schablone zu
den Holzplatten für die Wände und schneiden eine Platte genau nach der Schablone zu. Dann wird die zugeschnittene Platte ins Schiff und die halsberecherische Treppe hinunter zum Ort der Montage getragen. Sobald die Platte an Ort und Stelle montiert bzw. angeschraubt ist, wird die Schablone wieder auseinander geschraubt und die einzelnen Holzbänder wieder für eine neue Schablone verwendet.

 

Dominique inspiziert den Arbeitsfortschritt, da sie nacher die Wände malen will.

Auch die Eigenerkabine nimmt langsam Konturen an.

Dominiques Malerwerkstatt in der Gästekabine: schuren, plamuren und schildern (gesprochen: s-chüren, plamüren und s-childern / bedeutet: schleifen, spachteln und
malen), Dominiques Tätigkeit über Monate.

Ein Blick in Dominiques Malerekstadt.

 

Jappy und Surli montieren derweil die Decke. Man hat die Schwerkraft immer gegen sich! Anschliessend beginnen sie mit dem Steuerhaus:

Eine speziell feuerfeste und wärmedämmende Isolation wird angebracht.

Darauf kommt eine Zementplatte als Feuerschutz (unter diesem Boden ist der Maschinenraum!). 

Der Steuerstand nimmt langsam Formen an.


Das Laminat für den Boden steht bereit, der Boden ist sauber gesaugt. 

Die Wilden aus Zürich kommen, um übers Wochenende den Boden zu verlegen. Von links: Neben Surli stehen Markus, Bruno, Bo und Matthias. 

Es wir fleissig gearbeitet und zwischendurch auch mal gescherzt.

Die IKEA Küche wird aus dem Lager geholt: 117 Pakete auf 3 Palletten, zusammen 930 Kg!

Und schon beginnt die Montage, derweil Bo und Bruno im Vorschiff den Boden weiter verlegen.

Die guten Helfer aus Zürich sind wieder nach Hause geflogen, um arbeiten zu gehen. Aber es wird uns nicht langweilig und die Arbeit ging uns noch nicht aus.

Surli zimmert in der Gästekabine das Doppelbett zusammen.

Dominique macht das Bett bereit.

07.07.07 - wir sind endlich auf unserem eigenen Schiff eingezogen! Prost Domi, prost Surli.

Aber so richtig gemütlich ist es noch nicht! Es bleibt nach wie vor enorm viel zu tun...

Ein weiterer Meilenstein: Die Küche ist fertig!

Die Möbel kommen und werden von den fleissigen Mannen der SRF Werft abgeladen. Andreas (rechts im Bild) ist extra aus der Schweiz gekommen,um uns beim Einzug zu helfen! 

Eine kleine Pause muss auch mal sein: Brüch und Jappy.

Die Möbel sind im Schiff, aber so richtig gemütlich ist es immer noch nicht...

Dominique bekommt einen ihrer legendären Lachanfälle...

Biertje trinken mit den Arbeitern und Technikern, die für uns gearbeitet oder uns sonst geholfen haben. Man beachte den Tisch... (er musste noch geleimt werden).

Erinnerungen auspacken... langsam wird es wieder unser Zuhause.

Ein kleiner Scherz hilft darüber hinweg, dass bis Fertigstellung des Schiffs noch weitere zwei Monate vergingen. Aber wir haben es letztlich doch geschafft und sind am 09.09.07 defintiv von der Werft weg gefahren.

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